Aber erstmal wollen wir heile ankommen. Vor uns ist ein großes Golfresort und wir fahren auf ein Pförtnerhäuschen mit Schranke zu. Die Schranke geht auf… dem Pförtner nett zu winken und dann gehts erstmal 2km durch das noble Resort. Dannach durch eine Baustelle…
Geschafft💪. Wir stellen uns zu Micha, einem hier gestrandeten Belgier mit einem vierköpfigen Hunderudel und keiner Tür mehr am Wohnmobil. Die ist ihm abgefallen und eine Tür wird außerdem völlig überbewetet, sagt er. Okay… Ich merke schon wie ich in meinen Beutrteilungsmodus falle (eigentlich hatte ich den doch schon abgelegt… dachte ich) Mir ist klar, es wird eine interessante Zeit hier mit Crazy-Micha. Was jetzt nicht bewertend klingen soll.
Aber als erstes gehen wir unsere Freunde besuchen ,die am anderen Ende des Platzes stehn. So ist es bei uns Normaden… man trifft sich immer wieder und das ist schön.🤗🙏
Einen kleinen Einblick in unsere Zeit an diesem wundervollen und zugleich besonderen Ort.
Wir haben einen super Platz, wenn nicht den Premiumplatz und die Hunde verstehen sich auf Anhieb. Ich allerdings brauche etwas Zeit um mit Cracy-Micha warm zu werden. Echt angetan bin ich von seinem souveränen Hunderudel. Es ist schon einer Herrausforderung mit 4 so großen Hunden unterwegs zu sein. Obwohl ich bezweifle, dass sein Gefährt noch fahrtüchtig ist und darf man überhaupt ohne Tür fahren??? Es sei mittlerweile eh eine Hundehütte, meint er.🤣 Meine Frage wie lange er schon hier steht konnte er mir nicht wirklich beantworten. Ist ja auch unwichtig. Lebe im JETZT!
Nachts ist es mitlerweile ziemlich kühl, vorallem wenn man, wie Micha, keine Tür hat. Es ist mal wieder Käsekuchen-Time. Wenn ich backe dann immer morgens, so habe ich es früh gleich muckelig warm im Bulli. Ich biete Micha an auf einen Kaffee und zum aufwärmen zu mir rüber zu kommen und er erzählt mir seine Geschichte.
Micha ist so was von offen und ehrlich, hat ein ziemlich caotisches Leben hinter sich, sehr außergewöhnliche Ansichten und ist halt speziell.🙃 Er kommt am ersten Morgen lachend auf mich zu gelaufen, nimmt mich in den Arm und drückt mir einen Kuß auf die Wange, wünscht mir einen guten Morgen, und geht lachend weiter… das ist Micha. Ich darf mich in Aktzeptanz üben und später auch in Toleranz. Wir verbringen viel Zeit miteinander, haben Spaß und fühlen uns wohl. Natürlich essen wir auch gemeinsam und Micha ist immer eingeladen. Es ist schön zu sehn wie glücklich und dankbar er dafür ist.
Nun kam der Tag an dem auch ER mal für UNS kochen wollte als Dankeschön sozusagen. Andrea hatte an diesem Tag keinen Hunger.😜 Nun konnte ich ja nicht auch noch absagen. Also… es gab alles was er noch in seiner „Hundehütte“ gefunden hat als „One-Pott-Meal“. Ich wollte es auch gar nicht genauer wissen… auf jeden Fall konnte man es essen. Er teilte das Essen mit mir und seinen Hunden. Die Hunde bekamen reihum jeder einen Löffel vom Essen und dann aß er wieder. Natürlich aßen alle vom gleichen Löffel. Schon gewöhnungsbedürftig und ich war froh, dass ich meinen eigenen Teller hatte. 🙏 Für die Hundis gab es dann noch Naßfutter welches Andrea ihm geschenkt hatte und zwar Rindfleisch mit Fisch. ,,Das kann doch nicht schmecken“ sagt er und wie selbstverständlich, als wäre es ein Dosengulasch, probiert er einen Löffel davon.🙈 ,,Hatte ich doch Recht“ waren seine Worte… ,,schmeckt nicht“. Die Hunde waren da anderer Meinung.🤣 Bei mir geht die Alarmglocke an, ich muß sofort meine Toleranzgrenze nach oben verschieben.
So habe ich wieder was gelernt… Hundefutter Rindfleisch/Fisch schmeckt nicht.🤣🤣🤣 Wer weiß was ich noch alles gelernt hätte wenn wir noch länger geblieben wären. Aber es ist Regen angesagt und wir müssen vorher los, sonst kommen wir hier die nächsten zwei Wochen nicht weg da alles schlammig wird.
Wir flüchten vor dem Regen nach Bolonia weil da Willi’s Geburtstagsparty stattfinden soll… eigentlich. Und wie immer kommt es anders als geplant.
Und so gehts weiter:
Van-Vagabundin 